Erklärung zur inklusiven Bildung (2011)

Einstimmig beschlossen hat das Plenum des 32. Bundeskongresses der GGG sowie die GGG-Mitgliederversammlung am 17.09.2011 in Hildesheim die folgende Erklärung:

Für die GGG ist Inklusion das selbstverständliche Zusammenleben aller Menschen im Sinne einer gleichberechtigten selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unabhängig von individuellen Merkmalen wie Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion, Fähigkeiten und Behinderungen. Daraus erwächst die Verantwortung aller, sich für dieses Menschenrecht einzusetzen und an seiner Realisierung mitzuwirken. Für die Schule bedeutet dies: Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf das gemeinsame Lernen unabhängig von Elternhaus und Einkommen, unabhängig von sozialer, kultureller und ethnischer Herkunft, unabhängig von unterschiedlichen Fähigkeiten und Behinderungen. In den Schulen müssen hierfür angemessene Vorkehrungen getroffen werden.

GGG-Einschätzung bildungspolitischer Entwicklungen (2010)

Beschluss der Mitgliederversammlung vom 13. November 2010

Die Situation

Nach längerer Abstinenz in Fragen der Schulstruktur, ist in jüngster Zeit (Stand Herbst 2010) erhebliche Be­we­gung in die bildungspolitische Debatte gekommen. Dabei gestalten sich die Entwicklungen in den Bun­des­ländern uneinheitlich und unübersichtlich. Eine starke Un­gleich­zeitigkeit sowie Unterschiede bei Einzel­regelungen und beim verwendeten Vokabular prägen die Situation. Dennoch sind gemein­sa­me Tenden­zen zu erkennen, u.a.:

GGG-Grundsatzposition (2008)

Beschluss der Mitgliederversammlung am 15. November 2008 in Herford

Die GGG setzt sich dafür ein,

  • dass Menschen- und Kinderrechte insbesondere auf Bildung für jedes Kind und jede(n) Jugendliche(n) eingelöst werden.

Die GGG setzt sich dafür ein,

Mit der Gesamtschule zur einen Schule für alle (2006)

Resolution der GGG
beschlossen von der GGG-Mitgliederversammlung am 18.11.2006 in der Gesamtschule Braunschweig – Querum

In einer bildungspolitischen Situation, geprägt von

  • vielfachen Versuchen und Maßnahmen der materiellen und moralischen Diskriminierung der Gesamtschule durch mehrere Landesregierungen, sie tragende Parteien und einen Teil der Presse,
  • fortbestehender Verweigerung von Chancengleichheit für alle Kinder im Schulsystem;
  • einer zunehmenden Krise des gegliederten Schulsystems, die sich an der Situation der Hauptschule manifestiert;
  • gesetzgeberischen Planungen, die die Existenz der Gesamtschulen bedrohen,

bestätigt die GGG ihren klaren Kurs und ihre Forderung nach einer gemeinsamen Schule für alle Kinder bis zum Ende der Pflichtschulzeit.

Signal von Unna (2004)

einstimmig beschlossen im Hauptausschuss der GGG am 21.03.2004

Wir gehen weiter!

Die internationalen Schulleistungsstudien PISA und IGLU haben die lange bestehende Kritik an den sozial selektiven und leistungshemmenden Wirkungen des dreigliedrigen Schulsystems deutlich ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus PISA und IGLU halten die Bundesländer und die Kultusministerkonferenz überwiegend an den selektiven Strukturen und Kontrollmechanismen fest. Ihre Beschlüsse und Maßnahmen sind eher geeignet, die diagnostizierten Übel zu verschärfen.
Dagegen ruft die GGG auf, konkrete Schritte zur Verbesserung des Schulsystems zu gehen.

Die GGG fordert:

Weiter mit Gesamtschule
Weiter in Richtung Erfolg
Weiter in Richtung Europa
Weiter in Richtung gemeinsames Lernen
Weiter in Richtung Demokratie.